Discussion:
Reitwart - Trainer C und B etc ???
(zu alt für eine Antwort)
Petra Ruettiger
2003-08-24 19:37:32 UTC
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Kann mir bitte jemand erklären, ob ein Reitwart equivalent zu Trainer C oder B
ist ? Und weiss jemand, wann die Trainer A B C Regelung in Kraft getreten ist?

Hat sich im Jahr 1999 im Oktober etwas geändert ? Und last not least, kann man
bei der FN in Erfahrung bringen, ob jemand die Prüfung zu Reitwart oder Trainer
X abgelegt und bestanden hat ?

Ist ziemlich wichtig.

Danke im Voraus !

Petra
michael gielsdorf
2003-08-24 20:12:09 UTC
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Hallo Petra,

soviel ich weis ist die Regelung mit der APO 2000 in Kraft getreten.
Reitwart = Trainer B
Ein Reitwart wird als Trainer B anerkannt. Wenn man allerdings Trainer A
machen möchte muss man die Prüfung zum Trainer B nachholen (so jedenfalls
hat man es mir erklärt :-)) )

Ob die FN Auskunft gibt weis ich allerdings nicht.

Gruß

Micha
Post by Petra Ruettiger
Kann mir bitte jemand erklären, ob ein Reitwart equivalent zu Trainer C oder B
ist ? Und weiss jemand, wann die Trainer A B C Regelung in Kraft getreten ist?
Hat sich im Jahr 1999 im Oktober etwas geändert ? Und last not least, kann man
bei der FN in Erfahrung bringen, ob jemand die Prüfung zu Reitwart oder Trainer
X abgelegt und bestanden hat ?
Ist ziemlich wichtig.
Danke im Voraus !
Petra
Petra Ruettiger
2003-08-24 20:28:15 UTC
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Post by michael gielsdorf
soviel ich weis ist die Regelung mit der APO 2000 in Kraft getreten.
So hatte ich das auch gedacht... Wie kann dann jemand im Oktober 1999 die
Prüfung zum Trainer C abgelegt haben ?
Post by michael gielsdorf
Reitwart = Trainer B
Aha, wieso hat sie dann "Reitwart FN" auf ihrer Karte und Briefkopf........
Grübel....
Post by michael gielsdorf
Ob die FN Auskunft gibt weis ich allerdings nicht.
Nun... wir werden's morgen wissen....

Grüsse

Petra
michael gielsdorf
2003-08-24 20:38:33 UTC
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Hallo Petra,
Post by Petra Ruettiger
Post by michael gielsdorf
soviel ich weis ist die Regelung mit der APO 2000 in Kraft getreten.
So hatte ich das auch gedacht... Wie kann dann jemand im Oktober 1999 die
Prüfung zum Trainer C abgelegt haben ?
Die APO 2000 ist wohl schon 99 in Kraft getreten.
Post by Petra Ruettiger
Post by michael gielsdorf
Reitwart = Trainer B
Aha, wieso hat sie dann "Reitwart FN" auf ihrer Karte und
Briefkopf........
Post by Petra Ruettiger
Grübel....
Wenn sie keine neue Prüfung gemacht hat ist sie eben noch Reitwart. Das
wird ja nur gleich gesetzt. Erst wenn sie eine neue Prüfung macht darf sie
sich Trainer B oder A nennen.


Gruß

Micha
Petra Ruettiger
2003-08-24 20:55:20 UTC
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Ah, aber sie hatte heute in der Mitte einer Unterhaltung versehentlich gesagt,
daß sie den Trainer C gemacht hat (in 1999).

Da man den C ein Jahr haben muss, um den B zu machen, und sie den B NICHT
gemacht hat, kann sie sich nicht Reitwart FN nennen - oder ? Sie hatte den
Reitwart natürlich vor dem Trainer C NICHT.....

Was passiert eigentlich, wenn sich jemand einen Titel gibt, den er gar nicht
hat ? Wie beeinflusst das ein Arbeitsverhältnis zum Beispiel (Wenn ich,
theoretisch, beispielsweise, etc etc...... einen Reitwart FN eingestellt zu
haben glaube , und dann nach einem Jahr merke daß ich einen Trainer C habe ?)

Danke im Vorraus

Petra
Jessica Seifert
2003-08-24 21:15:15 UTC
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Hallo Petra,
Post by Petra Ruettiger
Was passiert eigentlich, wenn sich jemand einen Titel gibt, den er gar nicht
hat ? Wie beeinflusst das ein Arbeitsverhältnis zum Beispiel (Wenn ich,
theoretisch, beispielsweise, etc etc...... einen Reitwart FN eingestellt zu
haben glaube , und dann nach einem Jahr merke daß ich einen Trainer C habe ?)
Also, ich bin jetzt kein Jurist, also alles unter Vorbehalt, aber rein
theoretisch dürfte das unter Hochstapelei oder Vorspiegelung falscher
Tatsachen laufen und somit strafbar sein. Ist ja im Prinzip so, als ob ich
mich als Meister irgendwo habe anstellen lassen und in Wirklichkeit nur
Geselle bin. Das bewirkt ja auch einen etwas anderen Lohn. Du könntest aber
auch einfach mal in de.soc.recht.misc fragen. Die können dir da bestimmt
besser helfen.

Liebe Grüße

Jessica
Peter Noss
2003-08-24 22:01:42 UTC
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On 24 Aug 2003 21:27:17 GMT, ***@aol.com (Petra Ruettiger)
wrote:

Hallo Petra,
hmmmm..... DAS ist mir nicht so wichtig.... Ist es ein wasserdichter Grund für
eine Kündigung.... ?
Ich denke schon. :(
Danke Dir, wir rufen mal bei der FN an und dann sehen wir weiter.
Versprech Dir davon nicht zuviel, die werden euch bestimmt keine
Auskunft geben.

Gruesse
Peter
--
WAP www.peter-noss.de/index.wml
mailto:***@web.de
Stefan Ungemach
2003-08-24 23:47:30 UTC
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Post by Petra Ruettiger
Ah, aber sie hatte heute in der Mitte einer Unterhaltung
versehentlich gesagt, daß sie den Trainer C gemacht hat (in 1999).
Da man den C ein Jahr haben muss, um den B zu machen, und sie den B
NICHT gemacht hat, kann sie sich nicht Reitwart FN nennen - oder ?
Sie hatte den Reitwart natürlich vor dem Trainer C NICHT.....
1999 gab es u.a. noch den Fachuebungsleiter Reiten und den Reitwart. Damals
konnte man - klugerweise, denn das bisschen Reiten, welches fuer das eine
wie das andere erforderlich ist, faellt fuer beide Praedikate in die
Kategorie "ambitionierter Anfaenger" - bei Interesse (bzw. Sachzwang, i.d.R.
geht's dabei um versicherungsrechtliche Fragen und/oder kommunale
Sportfoerderung im Vereinsumfeld fuer Leute, die sowieso schon laengst
Unterricht gegeben haben) und Faehigkeit auch direkt zum Lehrgang Reitwart
antanzen, ohne sich Vorpruefung und Wartezeit anzutun.

Vor allem letztere ist sowieso reine Augenwischerei mit dem einzigen Ziel,
das (kostenguenstigere) Ablegen beider Pruefungen in einem Aufwasch zu
verhindern. Dabei ist nach wie vor *nur* die Pruefung aussagekraeftig:
entweder legt einer diejenige zum Reitwart (vulgo Trainer B) ab oder eben
nicht; eine Bescheinigung, soundsolange *irgendwo* Unterricht gegeben zu
haben, besagt rein gar nichts und wird sowieso in 99 von 100 Faellen als
Gefaelligkeitsbriefchen ausgestellt.

Um auf die Eingangsfrage zurueckzukommen: Wenn jemand 1999 den
Fachuebungsleiter *und* den Reitwart gemacht hat (was ohne weiteres möglich
war), und sich im Bewusstsein der Gleichwertigkeit der aktuellen
"Trainer"-Begriffe bedient (auch quasi vermischt), kann er sich sowohl
Trainer B als auch Reitwart FN nennen.

Oder von mir aus auch Raeuber Hotzenplotz. Denn ab einem gewissen Level,
i.d.R. wenn es um mehr als z.B. das Abspulen des Anfaenger-Schulunterrichts
in einem Verein (der das wegen der Gemeinnuetzigkeit etc. betreibt) durch
billigste Arbeitskraefte geht, interessiert sich nach meiner Erfahrung kaum
noch wer fuer die seit 2000 eingefuehrten "Trainer"-Praedikate. Wie bei der
Rechtschreibreform; die hat auch keiner so recht durchdacht bzw. verstanden,
und infolgedessen schreibt heutzutage jeder, wie er will.

Auch versicherungstechnisch verliert die Amateurausbildersystematik an
Bedeutung, seit sich jeder Reitunterrichtgebende privat hinreichend
absichern kann. Das kostet ca.150 Euro im Jahr, die ein gesuchter Trainer K
(="kann einfach was") in 1-2 Wochen wieder drin hat. Nur fuer die
Sportfoerderung von Vereinen und fuer die automatische Versicherung von
Unterrichtnehmern in Vereinen ueber den Landessportbund besteht eine gewisse
Restbedeutung.

Nichts gegen die "Ausbilder-Ausbildung" der FN; die schaetze ich
ausgesprochen positiv ein und habe das auch schon vielfach klargemacht. Aber
die Bedeutung des "Titels" braucht nicht ueberschaetzt zu werden (um
allerdings Missverstaendnisse zu vermeiden: *keinen* solchen, bzw. keine
Pruefung, vorzuweisen ist erst recht wertlos). Denn irgendwann ueberholt,
entsprechende Aktivitaeten und Weiterentwicklung vorausgesetzt, die
Realitaet i.d.R. die Einstiegsqualifikationen um Laengen.

Mein Fachuebungsleiter beispielsweise ist bereits seit 10 Jahren mangels
Interesses an den alle zwei Jahre vorgeschriebenen Auffrischungskursen
verfallen. Nun ist es zwar schon fuer an Unterricht Interessierte wichtig,
zu wissen, ob eine solche Qualifikation ueberhaupt irgendwann mal bestanden
hat - ob sie allerdings brav "weitergeklebt" oder kostenpflichtig in neue
Schlaeuche umgefuellt wurde, ist vergleichsweise nebensaechlich. Ob es um
die Durchfuehrung eines Reitabzeichenkurses oder um die Unterrichtserteilung
fuer Fortgeschrittene geht: die zustaendigen Ansprechpartner (die LK im
ersten, Stallbetreiber und Kunden im zweiten Fall) zeigen sich hier
erfreulich pragmatisch: nicht mal die LK wollte fuer den erstgenannten Fall
nach entsprechender Rueckfrage der Veranstalter immer noch darauf bestehen,
ich solle das mittlerweile angeschimmelte Trainerscheinchen ein zweites Mal
ganz von vorne ablegen und zu diesem Behufe, um zusammen mit einer Handvoll
Reitabzeichenabsolventen einem interessierten Breitensportrichtergremium
eine Handvoll E- und A-Lektionen vorzureiten, ausgebuchte Unterrichts- oder
auch Turnierwochenenden in richtig hohen Klassen sausen lassen. Ab einem
gewissen Niveau ist sogar die FN wieder so vernuenftig, gewisse Faehigkeiten
einfach mal als bewiesen zu akzeptieren, indem sie beim Vorhandensein
entsprechender Erfolge nach einer einfachen Sichtung die direkte Zulassung
zur Bereiterpruefung gestattet!

Auf dem Papier zaehlt der aktuelle Trainer XYZ zwar tatsaechlich mehr als
eine selbst die der Lehrgangsveranstalter um ein Vielfaches uebersteigende
Leistungsklasse und/oder Unterrichtspraxis - in Wirklichkeit lachen sich
aber sowohl die Vereine als auch die Schueler und Privatpersonen, fuer die
ich taetig bin, einen Ast, wenn gelegentlich ein engagiertes Maedel mit
einem druckfrischen Trainer B oder so am Hof aufkreuzt und statt meiner den
Ausbilder mimen will. Gegen einen etablierten Ruf und die entsprechende
Mundpropaganda kommt der Hinweis auf ein neudefiniertes "Verfallsdatum" der
zugrundeliegenden Ausbildung jedenfalls nicht an, und das ist auch gut so.

Gruss
Stefan
--
Stefan Ungemach (www.ungemachdata.de)

"Die Intelligenz auf der Erde ist eine Konstante. Nur die Bevölkerung
wächst..."
Catja Pafort
2003-08-25 10:41:15 UTC
Permalink
Post by Petra Ruettiger
Was passiert eigentlich, wenn sich jemand einen Titel gibt, den er gar nicht
hat ? Wie beeinflusst das ein Arbeitsverhältnis zum Beispiel (Wenn ich,
theoretisch, beispielsweise, etc etc...... einen Reitwart FN eingestellt zu
haben glaube , und dann nach einem Jahr merke daß ich einen Trainer C habe ?)
Keine Ahnung, wie das rechtlich laeuft - aber wenn ich jemanden fest
einstelle, ohne mir seine angeblich vorhandenen Qualifikationen
schriftlich (und, bei Zweifel, durch Anfrage bei der ausstellenden
Stelle) beweisen zu lassen, dann bin ich einfach nur bloed und brauch
mich nicht wundern.


Wenn jemand ein gefaelschtes Zeugnis vorlegt, ist das natuerlich was
anderes.

Catja
und der Count
Petra Ruettiger
2003-08-25 13:03:30 UTC
Permalink
Post by Catja Pafort
aber wenn ich jemanden fest
einstelle, ohne mir seine angeblich vorhandenen Qualifikationen
schriftlich (und, bei Zweifel, durch Anfrage bei der ausstellenden
Stelle) beweisen zu lassen, dann bin ich einfach nur bloed und brauch
mich nicht wundern.
Danke für Deinen überaus nützlichen, und auf gründlicher Ahnung von der
Sachlage beruhenden Beitrag zu diesem Thema.

Petra

Stefan Ungemach
2003-08-24 22:43:11 UTC
Permalink
Post by Petra Ruettiger
So hatte ich das auch gedacht... Wie kann dann jemand im Oktober 1999
die Prüfung zum Trainer C abgelegt haben ?
Indem er "Fachuebungsleiter Reiten" geworden ist; das wird genauso auf
"Trainer C" umgeschrieben wie Reitwart auf "Trainer B" und Amateurreitlehrer
auf "Trainer A".

Gruss
Stefan


--
Stefan Ungemach (www.ungemachdata.de)

"Die Intelligenz auf der Erde ist eine Konstante. Nur die Bevölkerung
wächst..."
Nicola Trappmann
2003-08-25 09:40:17 UTC
Permalink
Hallo!
Wenn jemand nach 1985 (ohne Gewähr) den Reitwart bzw. Fahrwart gemacht hat,
wurde das als Trainer C zurückgestuft!! So geschehen bei meinem früheren
Fahrausbilder, der zig Fahrkurse DFA Kl. III durchgeführt hat und dann auf
einmal nicht mehr durfte. Wir hatten ein Riesentheater mit dem
Provinzialverband Westfalen, da er ja auf einmal nur noch Trainer C war und
damit nur noch die Berechtigung fürs DFA IV hatte. Ich war damals auch 'nur'
Trainer C, also konnte unser Verein keinen Fahrlehrgang fürs DFA III
durchführen. Wir haben dann eine Freundin von mir gebeten, für ein
Wochenende zu uns zu kommen, sie hatte schon die Trainer A Prüfung. Sie kam
allerdings aus Hessen, war beim Provinzialverband Westfalen nicht bekannt,
also gab es wieder Probleme. Beinahe wäre den zwei Leuten, die die Prüfung
zum DFA III abgelegt hatten, diese wieder aberkannt worden. Nach vielem Hin-
und Her war es dann geregelt, mein Ausbilder hat den Trainer B nachgeholt
und damit hatte sich die Sache. Der gute Mann war schon an die 60 und saß
seit Jahrzehnten auf dem Kutschbock. Hätte sich die FN da nicht mal schlau
machen und nachschauen können , wie viele Schüler er schon erfolgreich
durchs DFA III gebracht hatte???

Nico,
die nach 2000 den Trainerschein gemacht hat....
Petra Ruettiger
2003-08-25 07:30:49 UTC
Permalink
Danke an alle !!

Die FN HAT bereitwillig die benötigten Auskünfte gegeben, und wenn möglich,
werde ich nach Abschluss der ganzen Sache darüber berichten, jetzt würde ich
die Sache gerne erstmal wieder unter den Teppich kehren....

Nochmals vielen Dank !

Petra
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