Post by Eberhard HübenerPost by Beate L.Du schreibst, von einer dreimonatigen Behandlung. Wie hat er denn
behandelt? Blutverdünnende Mittel nehme ich an .... und was noch? Und
vor allem wie hast Du gepflegt?
Hallo Beate,
was der Tierazrt Onedin xx verabreicht hat, weiß ich nicht mehr. Unter
anderem Penicillin-Spritzen.
Ich habe nach seiner Anweisung die Hinterbeine (das nicht befallene,
jetzt aber mehrbelastete und infolgedessen auch angelaufene ebenfalls)
täglich mehrmals und stundenlang mit kaltem Leitungswasser berieselt, um
damit Abschwellung und Schmerzlinderung zu bewirken. Am betroffenen
Eine haselnußgroße haarlose Stelle hatte er nun vorn am Fesselkopf, eine
etwa 5 cm breite, 2 cm hohe Kahlstelle außen direkt über der Hufkrone
und Blasen in der Fesselbeuge.
Einige Tage später begann das Bein am Sprunggelenk, am Fesselgelenk und
an der Hufkrone zu eitern. Dann lösten sich ganze Fellfetzen. Ich mußte
diese Stellen mit einer dafür verschriebenen Salbe einreiben und stieß
dabei auf dicke, weiße Maden, die ich oft aus tiefen Löchern zerren
mußte. Irgendwelche Fliegen hatten also in die Wunden schon ihre Eier
plaziert.
In der dritten Woche begann das alte Fell abzufaulen. Onedin xx sollte
viel Bewegung haben. Wir hatte einen irrsinnig heißen Sommer. Ich führte
ihn morgens, mittags und abends auf die Koppel und ließ ihn dort am
Bändle grasen. Dann begann ich Onedin zusätzlich zweimal täglich 10-20
Minuten im Dödeltrab zu longieren.
In der vierten Woche juckten Onedins Schorfstellen derart, daß er sich
immer wieder blutig biß. Ich bepampelte das Bein mit Heilerde und
schaffte dadurch Erleichterung fürs Pferd.
Der Tierarzt begann das wilde Fleisch an den Wunden zu entfernen. Er
kratzte es mit einem Löffelchen ab, ohne Betäubung. Alle 5-6 Tage.
Zweieinhalb Monate nach seiner Erkrankung saß ich erstmals wieder im
Sattel. Der Heilprozeß ging mit derartigem Juckreiz einher, daß das Bein
in der Box und auf der Koppel bandagiert sein mußte.
Ich war damals schon im Ruhestand, sonst hätte ich diese viele Zeit
nicht aufbringen können. Meine Frau sah mich eigentlich nur noch nachts.
Beste Grüße!
Eberhard Hübener
--
www.reiten-lesen-denken.de
[Stand: 3/2005]
Heftig, heftig - so schlimm ist es bei uns zum Glück noch nicht. Die Haut
ist zwar durch die 2-malige Ausdehnung sehr empfindlich und ein paar
haarlose Stellen gibt's auch, aber das war's dann auch schon. Das darf auch
ruhig so bleiben.
Gestern Abend musste ich mich aber doch sehr wundern als ich in den Stall
kam. Meine Schwester hat die Stute schon auf's Paddock gelassen und da
wiehert die Süsse mir doch entgegen? Vorher war Ihr höchstens ein
freundliches brummeln abzugewinnen. Zur Begrüssung gab's dann eine Karotte
und als ich auf das betroffene Bein schaue, dachte ich ich träume. Das
Sprunggelenk hat beinahe wieder normale Ausmaße angenommen und ist somit 2
Tage nach dem Rückfall dünner als vor dem Rückfall *wunder* Nur unten die
Fessel ist noch ziemlich dick und außer der empfindlichen Haut scheint sie
keine Schmerzen zu haben. *freu* Die Penicillingabe am Sonntag scheint wahre
Wunder gewirkt zu haben.
Jetzt wird halt weiter Aspirin gefüttert, morgens geführt und abends darf
sie auf ein kleines Paddock, während wir auf dem angrenzenden Reitplatz
reiten. Da läuft sie dann gemütlich umher, und schaut uns zu (was mein
kleines Panzertier dazu verleitet immer bei ihrer Freundin stehen bleiben zu
wollen). Ab morgen werden wir sie dann wohl wieder an der Longe im Schritt
laufen lassen und mal sehen wie es mit einem Stückchen Trab ausschaut.
Hab's natürlich gestern Abend nicht rechtzeitig geschafft um mit dem Doc zu
quatschen wegen der Blutwürmer, aber da er eh am Samstag noch mal zum impfen
von den anderen kommt, werd ich ihn dann mal drauf ansprechen. Ich werd dann
Dienstag berichten was er gesagt hat und was die Patientin so macht.
LG
Beate