Jürgen Andresen
2003-07-03 18:15:55 UTC
Wilder Waidmann schlägt Reiter die Nase blutig
Der Streit zwischen Jägern und Reitern bei Gockenholz eskaliert. Jürgen
Andresen behauptet, der Jäger und Landwirt Gerhard Helms habe ihn bei einem
Ausritt mit einem Faustschlag ins Gesicht niedergestreckt. Der Beschuldigte
räumte gegenüber der CZ eine Handgreiflichkeit ein. Er habe sich von dem
"militanten Jagdgegner" provoziert gefühlt.
Tatort Forstweg. Am vergangenen Dienstag gegen 19.30 Uhr reitet
Gymnasiallehrer Jürgen Andresen aus Gockenholz mit seiner Freundin aus.
Dabei gelangen sie in Alvern hinter dem Friedhof auf den Privatweg von
Landwirt Gerhard Helms (65), der gerade seine Felder bestellt. "Als Helms
mich sieht, steigt er vom Trecker und kommt auf uns zu", erzählt Andresen.
Es kommt zum Streit. "Ich war kaum aus dem Sattel, da kommt der ums Pferd
gelaufen und schlägt auf mich ein", so der 50-jährige Studienrat. Folge der
Prügel-Attacke: eine blutige Nase. Andresen rief per Handy die Polizei und
erstattete Anzeige wegen vorsätzlicher Körperverletzung.
Schon eine Woche zuvor habe Helms ihm gedroht, er werde ihn "vom Pferd
holen", wenn er noch einmal durch sein Revier reiten würde. Helms Ehefrau
habe wenige Tage zuvor ebenfalls zwei Reiterinnen bedroht.
Der beschuldigte Landwirt sieht die Sache ganz anders: Andresen sei ein
"militanter Jagdgegner", der seit Jahren gegen die Jäger hetze, die
Waidmänner ständig provoziere. Er habe ihm bereits zuvor verboten, auf
seinem privaten Grund zu reiten und ihm nun "mal richtig Bescheid geben"
wollen, so Helms. Aber Andresen habe nur höhnisch gelacht und mit den Armen
gestikuliert. "Ich fühlte mich angegriffen, da ist mir die Hand
ausgerutscht", berichtet Helms.
Die Jäger um Gockenholz hätten schon seit Jahren nichts als Ärger mit
Andresen. "Dieser fürchterliche Mensch reitet sogar unter Hochsitzen
hindurch und verjagt das Wild", schimpft Helms, der um seine Abschussquote
bangt. Andresen reite grundsätzlich auch nach 18 Uhr durch die Reviere, wenn
die Jäger ansitzen. Bereits vor zwei Jahren hatte Andresen ("Jagd ist ein
notwendiges Übel") deswegen eine gerichtliche Auseinandersetzung mit drei
Jägern. Der Verprügelte sieht sich jedoch im Recht: "Laut Niedersächsischem
Wald- und Landschaftsgesetz darf man in der freien Landschaft auch auf
Privatwegen reiten." Doch Jäger Helms behauptet: "Der Reit- und Fahrweg geht
nur bis zum Friedhof, da hinter hat niemand etwas auf meinem Grundstück
verloren. Andresens Freundin hat selbst ein Jagdrevier, sollen sie doch dort
ausreiten."
Helms wartet jetzt auf seine gerichtliche Vorladung. Seit Jahren führen
Jagdgegner und Waidmänner im Landstrich um Gockenholz ihren Kleinkrieg
gegeneinander. Herrscht dort irgendwann wieder Frieden zwischen Reitern und
Jägern?
Heiko Hampel
27.06.2003 21:18; aktualisiert:27.06.2003 21:20
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http://cellesche-zeitung.de/
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Der Artikel erschien in der Celleschen Zeitung am 28. Juni 2003. Er
gibt die Geschehnisse richtig wieder. Es fehlt, dass Helms' Sohn, der nach
den Faustschlägen seines Vaters am Tatort eintraf, mir Prügel für eine
spätere Gelegenheit - wenn keine Zeugen dabei sein würden - androhte.
Leider werde ich im letzten Absatz doch wieder in die falsche Schublade
gesteckt.
Jürgen Andresen
Dorfstr. 51
29331 Lachendorf
http://eti.veth.bei.t-online.de/arroganz.htm
Der Streit zwischen Jägern und Reitern bei Gockenholz eskaliert. Jürgen
Andresen behauptet, der Jäger und Landwirt Gerhard Helms habe ihn bei einem
Ausritt mit einem Faustschlag ins Gesicht niedergestreckt. Der Beschuldigte
räumte gegenüber der CZ eine Handgreiflichkeit ein. Er habe sich von dem
"militanten Jagdgegner" provoziert gefühlt.
Tatort Forstweg. Am vergangenen Dienstag gegen 19.30 Uhr reitet
Gymnasiallehrer Jürgen Andresen aus Gockenholz mit seiner Freundin aus.
Dabei gelangen sie in Alvern hinter dem Friedhof auf den Privatweg von
Landwirt Gerhard Helms (65), der gerade seine Felder bestellt. "Als Helms
mich sieht, steigt er vom Trecker und kommt auf uns zu", erzählt Andresen.
Es kommt zum Streit. "Ich war kaum aus dem Sattel, da kommt der ums Pferd
gelaufen und schlägt auf mich ein", so der 50-jährige Studienrat. Folge der
Prügel-Attacke: eine blutige Nase. Andresen rief per Handy die Polizei und
erstattete Anzeige wegen vorsätzlicher Körperverletzung.
Schon eine Woche zuvor habe Helms ihm gedroht, er werde ihn "vom Pferd
holen", wenn er noch einmal durch sein Revier reiten würde. Helms Ehefrau
habe wenige Tage zuvor ebenfalls zwei Reiterinnen bedroht.
Der beschuldigte Landwirt sieht die Sache ganz anders: Andresen sei ein
"militanter Jagdgegner", der seit Jahren gegen die Jäger hetze, die
Waidmänner ständig provoziere. Er habe ihm bereits zuvor verboten, auf
seinem privaten Grund zu reiten und ihm nun "mal richtig Bescheid geben"
wollen, so Helms. Aber Andresen habe nur höhnisch gelacht und mit den Armen
gestikuliert. "Ich fühlte mich angegriffen, da ist mir die Hand
ausgerutscht", berichtet Helms.
Die Jäger um Gockenholz hätten schon seit Jahren nichts als Ärger mit
Andresen. "Dieser fürchterliche Mensch reitet sogar unter Hochsitzen
hindurch und verjagt das Wild", schimpft Helms, der um seine Abschussquote
bangt. Andresen reite grundsätzlich auch nach 18 Uhr durch die Reviere, wenn
die Jäger ansitzen. Bereits vor zwei Jahren hatte Andresen ("Jagd ist ein
notwendiges Übel") deswegen eine gerichtliche Auseinandersetzung mit drei
Jägern. Der Verprügelte sieht sich jedoch im Recht: "Laut Niedersächsischem
Wald- und Landschaftsgesetz darf man in der freien Landschaft auch auf
Privatwegen reiten." Doch Jäger Helms behauptet: "Der Reit- und Fahrweg geht
nur bis zum Friedhof, da hinter hat niemand etwas auf meinem Grundstück
verloren. Andresens Freundin hat selbst ein Jagdrevier, sollen sie doch dort
ausreiten."
Helms wartet jetzt auf seine gerichtliche Vorladung. Seit Jahren führen
Jagdgegner und Waidmänner im Landstrich um Gockenholz ihren Kleinkrieg
gegeneinander. Herrscht dort irgendwann wieder Frieden zwischen Reitern und
Jägern?
Heiko Hampel
27.06.2003 21:18; aktualisiert:27.06.2003 21:20
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http://cellesche-zeitung.de/
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Der Artikel erschien in der Celleschen Zeitung am 28. Juni 2003. Er
gibt die Geschehnisse richtig wieder. Es fehlt, dass Helms' Sohn, der nach
den Faustschlägen seines Vaters am Tatort eintraf, mir Prügel für eine
spätere Gelegenheit - wenn keine Zeugen dabei sein würden - androhte.
Leider werde ich im letzten Absatz doch wieder in die falsche Schublade
gesteckt.
Jürgen Andresen
Dorfstr. 51
29331 Lachendorf
http://eti.veth.bei.t-online.de/arroganz.htm