Discussion:
Jäger verprügelt Reiter
(zu alt für eine Antwort)
Jürgen Andresen
2003-07-03 18:15:55 UTC
Permalink
Wilder Waidmann schlägt Reiter die Nase blutig

Der Streit zwischen Jägern und Reitern bei Gockenholz eskaliert. Jürgen
Andresen behauptet, der Jäger und Landwirt Gerhard Helms habe ihn bei einem
Ausritt mit einem Faustschlag ins Gesicht niedergestreckt. Der Beschuldigte
räumte gegenüber der CZ eine Handgreiflichkeit ein. Er habe sich von dem
"militanten Jagdgegner" provoziert gefühlt.

Tatort Forstweg. Am vergangenen Dienstag gegen 19.30 Uhr reitet
Gymnasiallehrer Jürgen Andresen aus Gockenholz mit seiner Freundin aus.
Dabei gelangen sie in Alvern hinter dem Friedhof auf den Privatweg von
Landwirt Gerhard Helms (65), der gerade seine Felder bestellt. "Als Helms
mich sieht, steigt er vom Trecker und kommt auf uns zu", erzählt Andresen.
Es kommt zum Streit. "Ich war kaum aus dem Sattel, da kommt der ums Pferd
gelaufen und schlägt auf mich ein", so der 50-jährige Studienrat. Folge der
Prügel-Attacke: eine blutige Nase. Andresen rief per Handy die Polizei und
erstattete Anzeige wegen vorsätzlicher Körperverletzung.

Schon eine Woche zuvor habe Helms ihm gedroht, er werde ihn "vom Pferd
holen", wenn er noch einmal durch sein Revier reiten würde. Helms Ehefrau
habe wenige Tage zuvor ebenfalls zwei Reiterinnen bedroht.

Der beschuldigte Landwirt sieht die Sache ganz anders: Andresen sei ein
"militanter Jagdgegner", der seit Jahren gegen die Jäger hetze, die
Waidmänner ständig provoziere. Er habe ihm bereits zuvor verboten, auf
seinem privaten Grund zu reiten und ihm nun "mal richtig Bescheid geben"
wollen, so Helms. Aber Andresen habe nur höhnisch gelacht und mit den Armen
gestikuliert. "Ich fühlte mich angegriffen, da ist mir die Hand
ausgerutscht", berichtet Helms.

Die Jäger um Gockenholz hätten schon seit Jahren nichts als Ärger mit
Andresen. "Dieser fürchterliche Mensch reitet sogar unter Hochsitzen
hindurch und verjagt das Wild", schimpft Helms, der um seine Abschussquote
bangt. Andresen reite grundsätzlich auch nach 18 Uhr durch die Reviere, wenn
die Jäger ansitzen. Bereits vor zwei Jahren hatte Andresen ("Jagd ist ein
notwendiges Übel") deswegen eine gerichtliche Auseinandersetzung mit drei
Jägern. Der Verprügelte sieht sich jedoch im Recht: "Laut Niedersächsischem
Wald- und Landschaftsgesetz darf man in der freien Landschaft auch auf
Privatwegen reiten." Doch Jäger Helms behauptet: "Der Reit- und Fahrweg geht
nur bis zum Friedhof, da hinter hat niemand etwas auf meinem Grundstück
verloren. Andresens Freundin hat selbst ein Jagdrevier, sollen sie doch dort
ausreiten."

Helms wartet jetzt auf seine gerichtliche Vorladung. Seit Jahren führen
Jagdgegner und Waidmänner im Landstrich um Gockenholz ihren Kleinkrieg
gegeneinander. Herrscht dort irgendwann wieder Frieden zwischen Reitern und
Jägern?

Heiko Hampel

27.06.2003 21:18; aktualisiert:27.06.2003 21:20

----------------------------
http://cellesche-zeitung.de/
----------------------------

Der Artikel erschien in der Celleschen Zeitung am 28. Juni 2003. Er
gibt die Geschehnisse richtig wieder. Es fehlt, dass Helms' Sohn, der nach
den Faustschlägen seines Vaters am Tatort eintraf, mir Prügel für eine
spätere Gelegenheit - wenn keine Zeugen dabei sein würden - androhte.

Leider werde ich im letzten Absatz doch wieder in die falsche Schublade
gesteckt.

Jürgen Andresen
Dorfstr. 51
29331 Lachendorf

http://eti.veth.bei.t-online.de/arroganz.htm
Achmed Touni
2003-07-03 20:47:00 UTC
Permalink
Post by Jürgen Andresen
Wilder Waidmann schlägt Reiter die Nase blutig
Der Streit zwischen Jägern und Reitern bei Gockenholz eskaliert. Jürgen
Andresen behauptet, der Jäger und Landwirt Gerhard Helms habe ihn bei einem
Ausritt mit einem Faustschlag ins Gesicht niedergestreckt. Der
Beschuldigte
Post by Jürgen Andresen
räumte gegenüber der CZ eine Handgreiflichkeit ein. Er habe sich von dem
"militanten Jagdgegner" provoziert gefühlt.
Tatort Forstweg. Am vergangenen Dienstag gegen 19.30 Uhr reitet
Gymnasiallehrer Jürgen Andresen aus Gockenholz mit seiner Freundin aus.
Dabei gelangen sie in Alvern hinter dem Friedhof auf den Privatweg von
Landwirt Gerhard Helms (65), der gerade seine Felder bestellt. "Als Helms
mich sieht, steigt er vom Trecker und kommt auf uns zu", erzählt Andresen.
Es kommt zum Streit. "Ich war kaum aus dem Sattel, da kommt der ums Pferd
gelaufen und schlägt auf mich ein", so der 50-jährige Studienrat. Folge der
Prügel-Attacke: eine blutige Nase. Andresen rief per Handy die Polizei und
erstattete Anzeige wegen vorsätzlicher Körperverletzung.
Schon eine Woche zuvor habe Helms ihm gedroht, er werde ihn "vom Pferd
holen", wenn er noch einmal durch sein Revier reiten würde. Helms Ehefrau
habe wenige Tage zuvor ebenfalls zwei Reiterinnen bedroht.
Der beschuldigte Landwirt sieht die Sache ganz anders: Andresen sei ein
"militanter Jagdgegner", der seit Jahren gegen die Jäger hetze, die
Waidmänner ständig provoziere. Er habe ihm bereits zuvor verboten, auf
seinem privaten Grund zu reiten und ihm nun "mal richtig Bescheid geben"
wollen, so Helms. Aber Andresen habe nur höhnisch gelacht und mit den Armen
gestikuliert. "Ich fühlte mich angegriffen, da ist mir die Hand
ausgerutscht", berichtet Helms.
Die Jäger um Gockenholz hätten schon seit Jahren nichts als Ärger mit
Andresen. "Dieser fürchterliche Mensch reitet sogar unter Hochsitzen
hindurch und verjagt das Wild", schimpft Helms, der um seine Abschussquote
bangt. Andresen reite grundsätzlich auch nach 18 Uhr durch die Reviere, wenn
die Jäger ansitzen. Bereits vor zwei Jahren hatte Andresen ("Jagd ist ein
notwendiges Übel") deswegen eine gerichtliche Auseinandersetzung mit drei
Jägern. Der Verprügelte sieht sich jedoch im Recht: "Laut
Niedersächsischem
Post by Jürgen Andresen
Wald- und Landschaftsgesetz darf man in der freien Landschaft auch auf
Privatwegen reiten." Doch Jäger Helms behauptet: "Der Reit- und Fahrweg geht
nur bis zum Friedhof, da hinter hat niemand etwas auf meinem Grundstück
verloren. Andresens Freundin hat selbst ein Jagdrevier, sollen sie doch dort
ausreiten."
Helms wartet jetzt auf seine gerichtliche Vorladung. Seit Jahren führen
Jagdgegner und Waidmänner im Landstrich um Gockenholz ihren Kleinkrieg
gegeneinander. Herrscht dort irgendwann wieder Frieden zwischen Reitern und
Jägern?
Heiko Hampel
27.06.2003 21:18; aktualisiert:27.06.2003 21:20
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http://cellesche-zeitung.de/
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Der Artikel erschien in der Celleschen Zeitung am 28. Juni 2003. Er
gibt die Geschehnisse richtig wieder. Es fehlt, dass Helms' Sohn, der nach
den Faustschlägen seines Vaters am Tatort eintraf, mir Prügel für eine
spätere Gelegenheit - wenn keine Zeugen dabei sein würden - androhte.
Leider werde ich im letzten Absatz doch wieder in die falsche Schublade
gesteckt.
Jürgen Andresen
Dorfstr. 51
29331 Lachendorf
http://eti.veth.bei.t-online.de/arroganz.htm
Dann weiss ich ja wo ich demnächst Ausreite !!!!
Andrea Teschner
2003-07-03 21:29:54 UTC
Permalink
Hi

vielleicht lese ich den Artikel ja falsch, aber ich muss sagen das es für
mich als Reiter ein Schlag ist.
Und zwar nicht wie sich der Landwirt verhalten hat( sicher auch falsch) aber
der Reiter bekommt von mir eine sechs.

Wenn es Privatland ist reite ich dort nicht wenn es mir nicht erlaubt ist.
Wenn ich der Meinung bin das ich da, aus welchen Grunden auch immer dort
reiten will-muss- und ich denke es steht mir vom Gesezt her zu, dann muss
ich es rechtlich klarstellen das es ok ist.

Aber irgendwo zu reiten,so, das sich andere Menschen provoziert fühlen ist
nicht ok, und macht das "Reiterfolk" nieder.
Ist halt einfach bei den Reitern so wie bei den drei Musketieren, einer für
alle, alle für einen.

Selbst wenn der Reiter recht hat darf es so nicht ausgetragen werden. Auf
diese Weise werden Kriege begonnen.
"Ich fliege aber über dein Gebiet...gut, dann schiesse ich dich halt ab! Na
klasse.

Und, die Antwort von A. dann weiss ich auch wo ich jetzt immer reiten werde,
gibt sicher einige Grunde wieder warum so viel Wege gesperrt sind.

Wenn es so war, wie ich es gelesen habe ist das absolut daneben und der
Reiter sollte sich schämen.
Und wer seid ihr überhaupt? Habe ich was verpasst? Schreibt ihr, lest ihr
schon länger mit? Oder warum dann jetzt das Posting?

Andrea
bernd h
2003-07-04 12:00:12 UTC
Permalink
Hi Andrea ich bin ganz Deiner Meihnung und finde es toll das es Leute wie
Dich giebt, die zuerst denken bevor sie eine unüberlegte Tat begehen
gruß Bernd
Andrea Teschner
2003-07-04 12:37:02 UTC
Permalink
Hallo Bernd
Post by bernd h
gruß Bernd
trotzdem wäre es recht nett wenn ihr mal sagen würdet wer ihr seid
und was ihr hier wollt.

Andrea, die halt eine nette "zusammenarbeit" mit ihrem ExJäger hatte( in der
Görde ist das teilweise so wie mit in einer Ehe, mein Jäger hatte
350ha Jagtgebiet, dort bin ich eigendlich alleine geritten)

Ich habe bestimmte Wege nicht geritten, auch wenn ich es rechtlich hätte
machen können, wenn Treibjagt war habe ich mich vorher von dem Gebiet fern
gehalten

Dafür haben die Jungs speziell in der Pferderipperzeit meinen Stall und die
Weide nachts kontrolliert, wenn ich mal Probleme hatte das ich ein grosses
Aute brauchte dann hat der Jäger sein Zugfahrzeug geholt, meine Hund konnte
ich trotz Anleinplicht frei laufen lassen......
Frank Mechelhoff
2003-07-07 07:59:49 UTC
Permalink
Post by Andrea Teschner
Wenn es Privatland ist reite ich dort nicht wenn es mir nicht erlaubt ist.
Man sieht: es kann auch ein Fehler sein, den oft gegebenen Rat bei
Konflikten mit Nichtreitern zur De-Eskalation absteigen, zu befolgen.
Stattdessen sollte man seinen "taktischen Vorteil" auf einem grossen
und schnellbeweglichen Lebewesen zu sitzen, erst dann aufgeben wenn
man sich sicher ist... ;-)

Dieses Problem weist auf einen uralten Konflikt hin, naemlich "wem
gehoert der Wald, bzw. wer darf ihn betreten"
Vor ca. 30 Jahren wurde im Bundeswaldgesetz erstmals bundeseinheitlich
geregelt, dass auch Privatwald betreten werden darf -im Prinzip (das
naehere regeln Landesgesetze) auch von Reitern. Dasselbe gilt
natuerlich auch fuer Feldwege, wo keiner wissen kann (oder ueberhaupt
zu wissen braucht) wem dieser gehoert.
Wer sich an diese Gesetze haelt darf von diesem Recht nicht
ausgeschlossen werden (nach dem Motto *Du* reitest nicht auf meinem
Land!)

Leider scheint in einigen Regionen Norddeutschlands, wo traditionell
grosse Anteile Privatwald sind (und die dort wohnenden Reiter
hauptsaechlich die Wahl haben mit ihren Pferden wegzuziehen) noch nach
"Gutsherrenart" mit Reitern umgegangen zu werden, wie dieses Beispiel
auch belegt.

Ein anderes Beispiel ist der mehrfach im SPIEGEL erwaehnte
Grossgrundbesitzer in der Suedheide, der mit dem Gelaendewagen Jagd
auf Reiter macht, um sie fuer "Reiterlaubnisse" abzukassieren.

Herrn Andresen, dessen homepage (antijagd.de oder so aehnlich) ein
Genuss zu lesen ist, wuensche ich einen langen Atem.

Gruss Frank
private homepage:
http://www.taunusreiter.de
Stefan Ungemach
2003-07-07 11:11:53 UTC
Permalink
Post by Frank Mechelhoff
Stattdessen sollte man seinen "taktischen Vorteil" auf einem grossen
und schnellbeweglichen Lebewesen zu sitzen, erst dann aufgeben wenn
man sich sicher ist... ;-)
Hallo Frank,

weder auf einem Pferd zu sitzen, noch eines an der Hand zu fuehren, stellt
im Streitfall einen "taktischen Vorteil" dar - jedenfalls dann nicht, wenn
man sich fuer selbiges und/oder den unbeteiligten Rest der Welt
verantwortlich fuehlt. Allenfalls fluechten kann man mit ihm u.U. besser
denn zu Fuss, aber sich ueberhaupt auf eine Auseinandersetzung einzulassen,
in der man nur fuer die Option "Flucht" die besseren Karten haelt,
qualifiziert sich nicht gerade fuer taktische Ueberlegungen...

Wenn ein unter zeitweiligem Kontrollverlust leidender Zeitgenosse, durch den
vom hohen Ross herab "argumentierenden" Kontrahenten ueber die eigene
rethorische Konterfaehigkeit hinaus gereizt, dessen Reittier eins vors Bein
tritt oder haut, hat's genau denjenigen erwischt, der als einziger
garantiert keine Mitschuld traegt - naemlich das Pferd. Aber auch dann, wenn
sich dieses von der Hand losreisst (oder im Verlauf einer taetlichen
Auseinandersetzung den Reiter verliert), so dass es auf der naechstgelegenen
Landstrasse zu einem Unfall kommt, so durfte es die daran Beteiligten kaum
interessieren, ob der Reitersmann in einer vorausgegangenen
Auseinandersetzung im Recht war oder zu sein glaubte.

Kurzum: wer mit einem Pferd unterwegs ist, hat sich zuerst mal fuer dessen
heile Rueckkehr zum Stall zu interessieren - sich auf Streitereien mit
Fussgaengern, Jaegern oder sonstwem, im Recht befindlich oder nicht,
einzulassen schliesst dies in aller Regel aus. Aus diesem Grund sehe ich es
im eskalierten Streit (wenn ich ihn schon nicht habe vermeiden koennen) mit
wem auch immer viel eher als "taktischen Vorteil" an, *nicht* die ganze Zeit
ein Pferd fuehren und beschuetzen zu muessen.

Gruss
Stefan


--
Stefan Ungemach (www.ungemachdata.de)

"Die Intelligenz auf der Erde ist eine Konstante. Nur die Bevölkerung
wächst..."
Frank Mechelhoff
2003-07-08 10:51:22 UTC
Permalink
Post by Stefan Ungemach
weder auf einem Pferd zu sitzen, noch eines an der Hand zu fuehren, stellt
im Streitfall einen "taktischen Vorteil" dar ...
Ich meinte mit meiner Einlassung, man soll nur absitzen wenn man sich
absolut sicher ist den Konflikt in "ziviliserten Bahnen" ausgetragen
zu koennen.

Ansonsten ist man (unabhaengig von Konstitution und Muskelkraft) mit
Pferd an der Hand immer unterlegen (nicht bloss weil man nur eine Hand
frei hat) und wird auch leichter Opfer koerperlicher Attacken. Ich
wuerde deshalb insbesondere Reiter*innen* nicht raten bei
koerperlichen Attacken vom Pferd abzusteigen, wenn sie sich auf diesem
sicher fuehlen. Die meisten Anpoebeleien und Attacken werden ja von
Frauen berichtet. Frauen wuerden vermutlich auch nicht aus ihrem Auto
aussteigen im Falle einer Bedrohung. Leider werden Reitern hier oft
verkehrte Ratschlaege gegeben, die sogar gefaehrlich werden koennen.
Das zweite was vermieden werden muss ist dass der andere die Zuegel
ergreift.

Deshalb ist es wohl immer gut Abstand zu halten. Es wird wohl sehr
wenig Faelle geben dass die koerperliche Bedrohung vom Reiter ausgeht,
somit ist zunaechst einmal klar wer im Unrecht ist und wer das Recht
hat sich zu verteidigen, bzw. dem Konflikt auszuweichen.

Zu sagen "zum Streiten gehoeren immer zwei" und "lass es nicht soweit
kommen" ist dann zum einen zu spaet, zum anderen ist es vorab nicht
immer erkennbar oder vermeidbar. (Vergewaltigungsopfern gibt man oft
aehnlich "kluge Ratschlaege") Moderne Selbstverteidigungskurse lehren
hingegen als erstes eine potentielle Bedrohung zu erkennen, zweitens
vorbereitet zu sein und dies auch zu zeigen, und drittens sich nicht
selbst zu schwaechen und in die Opferrolle zu begeben, damit man nicht
zu einem solchen wird.

Dass diese Gedanken nicht abwegig sind, haben mir Schilderungen von
Bekannten und eigene Erlebnisse mit Skifahrern gezeigt, deren
Skistoecke potentielle Waffen sind. Bewaffnete Jaeger sind offenbar
viel vorsichtiger bei Konflikten bedrohlich zu wirken. Ruckzuck ist
naemlich der Jagdschein weg. Aber es gibt, wie Andresens Geschichte
zeigt, anscheinend auch Jaeger bei denen Aggressionstrieb sich mit
niedrigem IQ paart.

Es erstaunt mich sehr, dass es hier Reiter/innen zu geben scheint, die
es an hinnehmbar annehmen dass ein Jaeger einen Reiter
zusammenschlaegt bloss weil dieser angeblich "militanter Jagdgegner"
(wohl eher: ein Kritiker des ueblichen Jagdgeschaefts, der die
Zustaende die er kritisiert, sehr gut kennt) ist.
Denis Mitlacher
2003-07-08 11:33:40 UTC
Permalink
hi,
Post by Frank Mechelhoff
Es erstaunt mich sehr, dass es hier Reiter/innen zu geben scheint, die
es an hinnehmbar annehmen dass ein Jaeger einen Reiter
zusammenschlaegt bloss weil dieser angeblich "militanter Jagdgegner"
(wohl eher: ein Kritiker des ueblichen Jagdgeschaefts, der die
Zustaende die er kritisiert, sehr gut kennt) ist.
1. ist es egal, welchem Hobby der Schlagende nachgeht
2. ist der Provozierende nach eigener Darstellung auf seiner HP wohl doch
Jagdgegner
und ein Beispiel noch:
Wenn auf einer Wiese Leute Gleitschirmfliegen üben, so kann ich mir nicht
vorstellen, daß ich dort herumreiten muß, um den Menschen zu sagen: "Mich gibt
es auch noch. Nehmt doch auch mal auf mich Rücksicht!". Nein! Ich suche mir eine
andere Spielwiese für mein Hobby Reiten. Und wenn keine mehr für mich frei ist,
so kann man sich mit den Leuten über einfache Spielregeln unterhalten. Mit der
nötigen Akzeptanz für deren Hobby kommt man schon zum Ziel. Die finden es nach
eigenen Aussagen auch widersinnig im Zeitalter der Maschinen auf Tieren aus Spaß
zu reiten. Jedoch ich werde akzeptiert und verhalte mich umgekehrt genauso
kooperativ.
Wenn mehr Jäger und Reiter Verständnis oder eben zumindestens Akzeptanz für das
Hobby des anderen aufgebracht hätten, gebe es vielleicht keine gesetzlichen
Regelungen, die uns die Jäger -vornehmlich durch ihren Hauptberuf am längeren
Hebel sitzend- aufgebürdet haben. Nun kann man nur noch den Sinn des Gesetzes ad
absurdum führen durch entsprechend angepaßtes Reiten u.a. auch im verbotenem
Wald mit Zustimmung des örtlichen Jägers.

MfG, DM.
Petra Ruettiger
2003-07-08 11:45:17 UTC
Permalink
Post by Denis Mitlacher
des Gesetzes ad
absurdum führen durch entsprechend angepaßtes Reiten u.a. auch im verbotenem
Wald mit Zustimmung des örtlichen Jägers.
Nochmal - der "örtliche Jäger" hat überhaupt nix zu sagen, wenn es darum geht
wer im Wald was darf und was nicht. Der örtliche Jäger ist in der Regel
Jagdpächter oder hat sogar nur einen Begehungsschein..... Das heisst ausser
jagdlichen Belangen geht es ihn genausowenig etwas an, was die Reiter oder
Jogger oder Mountain-Biker tun wie es diese etwas angeht, was der Herr
Jagdpächter treibt.

Ein FÖRSTER ist was anderes, der hat etwas mehr zu melden, aber ein normaler
"örtlicher Jäger" zahlt lediglich für das Recht, in dem ihm zugewiesenen Revier
seinen Abschussplan erfüllen zu dürfen und den Bauern etwaigen Wildschaden zu
erstatten.

Das weiss die Bevölkerung allerdings meist nicht, und lässt sich deshalb eher
einen "Schmarrn" erzählen.....

Allerdings BRAUCHT es ja nicht zu eskalieren, man kann eigentlich IMMER
miteinander zurechtkommen, wenn man es nur ein bischen versucht.

Petra
Denis Mitlacher
2003-07-08 11:59:25 UTC
Permalink
Hi,
Post by Petra Ruettiger
Nochmal - der "örtliche Jäger" hat überhaupt nix zu sagen, wenn es darum geht
wer im Wald was darf und was nicht. Der örtliche Jäger ist in der Regel
Jagdpächter oder hat sogar nur einen Begehungsschein..... Das heisst ausser
jagdlichen Belangen geht es ihn genausowenig etwas an, was die Reiter oder
Jogger oder Mountain-Biker tun wie es diese etwas angeht, was der Herr
Jagdpächter treibt.
Wurde mir anders angetragen. Für mich zählt in dem Fall: Wo kein Kläger, da kein
Richter.
Post by Petra Ruettiger
Ein FÖRSTER ist was anderes, der hat etwas mehr zu melden, aber ein normaler
"örtlicher Jäger" zahlt lediglich für das Recht, in dem ihm zugewiesenen Revier
seinen Abschussplan erfüllen zu dürfen und den Bauern etwaigen Wildschaden zu
erstatten.
Wie lassen die sich denn unterscheiden?
Post by Petra Ruettiger
Das weiss die Bevölkerung allerdings meist nicht, und lässt sich deshalb eher
einen "Schmarrn" erzählen.....
M.E. kann Dich doch jeder Depp anzinken, wenn er es möchte und Du so verrückt
bist und Dir noch ein Nummernschild ans Pferd bindest.
Post by Petra Ruettiger
Allerdings BRAUCHT es ja nicht zu eskalieren, man kann eigentlich IMMER
miteinander zurechtkommen, wenn man es nur ein bischen versucht.
genau

MfG, DM.
Petra Ruettiger
2003-07-08 12:38:50 UTC
Permalink
Post by Denis Mitlacher
Post by Petra Ruettiger
Jogger oder Mountain-Biker tun wie es diese etwas angeht, was der Herr
Jagdpächter treibt.
Wurde mir anders angetragen.
Tja.... das machen die gerne so ....
Post by Denis Mitlacher
Wie lassen die sich denn unterscheiden?
per Ausweis ....

Aaaaalso ....

Wie unterscheiden zwischen (in "Ranghöhe")

*Jagdtgast
**Begehungsschein-Inhaber
***Jagdpächter
****Forstbeamter

Von den obrigen dürfen alle, wie auch jeder andere Bürger auch, einen Reiter
darauf hinweisen, daß er irgendwo reitet, wo dies vom Gesetz nicht erlaubt ist
(wenn dem nun mal so wäre).

Alle dürfen theoretisch nach den Personalien des Reiters fragen, Auskunft muss
aber nur dem Förster gegeben werden, nachdem sich dieser als solcher
ausgewiesen hat. Den anderen braucht man keinerlei Rechenschaft ablegen, sie
haben genauso viel oder wenig Recht im Wald wie Frau Müller, die mit ihrem
Dackel (an der Leine ;-) einen Sonntags-Spaziergang macht.

Ausnahme : Der Jagdpächter ist "jagdschutzberechtigt" - das heisst er darf
einschreiten, wenn jemand Wild erheblich gefährded, wildert, zur Jagd
ausgestattet dem Wild nachstellt etc etc. Trifft also auf Reiter nicht zu es
sei denn Du reitest mit ner Flinte im Wald rum.

JEDER hat das Recht, bei *Straftaten* einzuschreiten, das Reiten auf verbotenen
Wegen ist aber schlimmstenfalls eine Ordnungswidrigkeit.

Allerdings darf ein Reiter (oder ein Spaziergänger etc etc) einen Jäger nicht
bei der rechtsmässigen Ausübung der Jagd behindern, das heisst wenn jemand
wiederholt und bewusst laut juchzend unter einem Hochsitz vorbeigalloppiert, um
eben diesen Jäger an der Ausübung der Jagd zu hindern, dann kann es zur Anzeige
kommen, das ist dann aber Sache der Polizei.

Petra
Denis Mitlacher
2003-07-08 13:48:05 UTC
Permalink
Super Dankeschön!
Stefan Ungemach
2003-07-09 10:53:14 UTC
Permalink
Post by Frank Mechelhoff
Ich meinte mit meiner Einlassung, man soll nur absitzen wenn man sich
absolut sicher ist den Konflikt in "ziviliserten Bahnen" ausgetragen
zu koennen.
Da hast Du Recht. In dem Fall empfiehlt es sich sogar, abzusitzen, weil das
Absteigen vom "hohen Ross" bereits Entgegenkommen signalisiert.

Ansonsten gehoeren zum Streiten nun mal tatsaechlich zwei, und da man zu
Pferd eigentlich nur verlieren kann, ist es am besten, einfach wegzureiten,
wenn keine Chance auf eine konstruktive Konfliktbewaeltigung erkennbar ist.
Erst recht, wenn es sich um einen provozierten bzw. (durch Wegbleiben)
leicht vermeidbaren Streit handelt. Zwar habe ich auch schon aggressiv auf
den Reiter losgehende Fussgaenger (wenngleich bisher nur Bauern und
Spaziergaenger, jedoch keine Jaeger) erlebt, die noch dazu voellig im
Unrecht waren - ehrlicherweise muss ich jedoch zugeben, dass ich dem immer
leicht haette entgehen koennen und heute, in Sachen Verantwortung fuers
Pferd (hoffentlich) gereifter, auch danach trachte. Backpfeifen kann ich
ohnehin viel besser zu Fuss verteilen...:-)

Der Vergleich mit den Vergewaltigungsopfern hinkt jedenfalls gewaltig, denn
*dabei* handelt es sich i.d.R. tatsaechlich um einen einseitigen Angriff und
eben *nicht* um die Folge einer bestenfalls bewusst in Kauf genommenen (wenn
nicht gar, wie aus dem konkreten Fall des OP anzunehmen, gewollten)
Provokation. Letztere zu vermeiden ist in der Tat ein kluger Ratschlag - und
zwar nicht nur an Frauen ;-)

Gruss
Stefan
--
Stefan Ungemach (www.ungemachdata.de)

"Die Intelligenz auf der Erde ist eine Konstante. Nur die Bevölkerung
wächst..."
Frank Mechelhoff
2003-07-10 08:41:53 UTC
Permalink
Du liebe Zeit, das hoert sich ja an, als waeren wir im Krieg...
Dir als angehender Psychologin wird doch nicht entgangen sein wie
irrational Menschen manchmal sein koennen oder?
Es ist nicht zu glauben, dass diese Streitereien von erwachsenen
Leuten gefuehrt werden (das geht nicht gegen Dich, Frank, sondern ich
wundere mich immer noch ueber das OP).
Soziale Kompetenz ist wohl ein Fremdwort in diesem Zusammenhang.
Du kannst den beteiligten ja einen Kurs hierzu anbieten.
Und, ja, ich erinnere mich noch an den letzten Jagdpaechter (oder was
der darstellen wollte) und dass ich mich aus dem Sattel heraus
sicherer gefuehlt habe als wenn ich neben ihm gestanden haette.
Sieh an, sowas passiert also selbst geschulten Leuten, und nicht nur
Machos wie mir.. ;-)
Trotzdem bin ich der Ansicht, dass die meisten Streitereien in einem
fruehen Stadium beigelegt werden koennen, wenn einer mal ueber seinen
Schatten springt und ein sachliches Gespraech sucht.
Ja, bloss manche Konflikte sind mit rationalen Argumenten nicht, oder
nur in der Anfangsphase loesbar. Aber nicht wenn man sich schon lange
auf den Sack geht...
Landbesitzer: "Dieser sch...-arrogante Studienrat reitet jeden Tag auf
meinem Weg, an meinem Hochsitz vorbei und verscheucht mir das Wild"
Reiter: "Dieser Bauer nervt schon wieder auf seinem Hochsitz, aber
lt.Forstgesetz habe ich das Recht hier zu reiten, der kann mich mal!"

Willst Du sie zu einer Mediations-Session einladen?

Vielleicht ist es ja so wie unser grossartiger VFD-Anwalt mutmasst.
Dann ist der Konflikt bald geloest, und der Bauer wird wohl keinen
Reiter mehr anpoebeln.

Ich weiss uebrigens von einem Jaeger der mal die Waffe gegen einen
Reiter gerichtet hatte. Der Reiter zeigte ihn an (Zeugen) und der
Jaeger erschien bei ihm und bat ihn weinend die Anzeige
zurueckzunehmen.

Faelle wie diese zu loesen dazu ist das Recht da. Es in Anspruch zu
nehmen deutet nicht auf unvertraeglichen Charakter.

Gruss Frank
Katje Binder
2003-07-11 16:49:43 UTC
Permalink
Post by Frank Mechelhoff
Du liebe Zeit, das hoert sich ja an, als waeren wir im Krieg...
Dir als angehender Psychologin wird doch nicht entgangen sein wie
irrational Menschen manchmal sein koennen oder?
Dazu braucht man kein Psychologe zu sein :-)
Post by Frank Mechelhoff
Es ist nicht zu glauben, dass diese Streitereien von erwachsenen
Leuten gefuehrt werden (das geht nicht gegen Dich, Frank, sondern ich
wundere mich immer noch ueber das OP).
Soziale Kompetenz ist wohl ein Fremdwort in diesem Zusammenhang.
Du kannst den beteiligten ja einen Kurs hierzu anbieten.
Darum geht es nicht. Es geht darum, Streitigkeiten vernuenftig zu
loesen. Wenn mir einer seinen (Privat-) Weg verbietet - bitte schoen,
es gibt genug andere. Und wenn nicht, dann gehe ich mal zu ihm nach
Hause und spreche ohne Pferd unterm Ar*** mit dem werten Herrn.
Post by Frank Mechelhoff
Und, ja, ich erinnere mich noch an den letzten Jagdpaechter (oder was
der darstellen wollte) und dass ich mich aus dem Sattel heraus
sicherer gefuehlt habe als wenn ich neben ihm gestanden haette.
Sieh an, sowas passiert also selbst geschulten Leuten, und nicht nur
Machos wie mir.. ;-)
Machoverhalten hat mir tatsaechlich noch keiner vorgehalten ;-))
In dieser Situation war die Ausgangslage allerdings anders: Der Typ
hat mich zur Sau machen wollen, weil mein Hund unangeleint mitlief.
Ich habe nun mal Angst vor Maennern, die mich derart agro anmachen,
und da schien mir Apollos Sattel doch eine sicherere
Verhandlungsposition als wenn ich neben ihm gestanden haette. So oder
so fuehlte ich mich allerdings durch den Hund beschuetzt. Dafuer ist
der Hund auch da und macht als Deutscher Schaeferhund auch genug
Eindruck. So beschissen ist unsere Welt nun mal.
Post by Frank Mechelhoff
Trotzdem bin ich der Ansicht, dass die meisten Streitereien in einem
fruehen Stadium beigelegt werden koennen, wenn einer mal ueber seinen
Schatten springt und ein sachliches Gespraech sucht.
Ja, bloss manche Konflikte sind mit rationalen Argumenten nicht, oder
nur in der Anfangsphase loesbar. Aber nicht wenn man sich schon lange
auf den Sack geht...
Ich sagte ja, "fruehes Stadium"...
Post by Frank Mechelhoff
Willst Du sie zu einer Mediations-Session einladen?
Vielleicht hilfts? Mit Klangschalen *duck* ;-))
Post by Frank Mechelhoff
Ich weiss uebrigens von einem Jaeger der mal die Waffe gegen einen
Reiter gerichtet hatte.
Weiss ich auch. Er hat sogar geschossen :-( Leider gab es dafuer keine
Zeugen. Allerdings weiss ich auch von Leuten, die durch die Schonung
reiten. Genauso bescheuert. Ich versuche mit meiner Reiterei niemandem
einen Grund zu geben, etwas gegen Gelaendereiter zu haben.

Gruss,

Katje, die in der Tat zu gerne mal wieder reiten wuerde *seufz*
--
Die HP ist umgezogen!
http://www.omi-schreibt.de/Pferdeparadies.html
Last Update: 10.6.2003
http://www.omi-schreibt.de
Last Update: 15.5.2003
Anke Spix
2003-07-10 11:15:07 UTC
Permalink
Frank Mechelhoff <***@taunusreiter.de> wrote:

Hallo, Frank!
Post by Frank Mechelhoff
Es erstaunt mich sehr, dass es hier Reiter/innen zu geben scheint, die
es an hinnehmbar annehmen dass ein Jaeger einen Reiter
zusammenschlaegt bloss weil dieser angeblich "militanter Jagdgegner"
(wohl eher: ein Kritiker des ueblichen Jagdgeschaefts, der die
Zustaende die er kritisiert, sehr gut kennt) ist.
es handelte wsich um *einen* Schlag, wir wissen nicht, inwieweit der
Schlagende zuvor verbal provoziert hat oder nicht (an sich war ja wohl
auch schon seine Anwesenheit auf diesem Weg fuer den Schlagenden eine
Provokation) und *ich* werde mich dazu nicht aeussern, bis ich weiss, ob
Wege, die durch einen Privatwald fuehren, auch automatisch Privatwege
sind.
Beispiel: Ich kann theoretisch in RLP 10 ha Land oder Wald kaufen, die
dann sicherlich von einigen Wegen durchschnitten sind. Diese Wege sind
aber oeffentlich und duerfen von jedem benutzt werden, der dazu lt.
Landesgesetzen berechtigt ist. Man kann Wege vom Land bzw. von der
Gemeinde kaufen (bei Zustimmung des Gemeinderates etc.), dann ist es ein
Privatweg, dann ist es Eigentum, und dann darf man die Nutzung auch
beliebig einschraenken.
Oder der Besitzer kann innerhalb seiner Grundstuecksflaeche neue Wege
anlegen, die sind dann natuerlich auch sein Privatgrund.
Waere es ein Privatweg in eben diesem Sinne gewesen, den Herr Andresen
benutzt haette, haette der Besitzer allen Grund gehabt, ihn von dort zu
verweisen (wenn auch keine Berechtigung zu Taetlichkeiten). Wenn Herr
Andresen diesen Weg regelmaessig benutzt, waere dies eine Provokation
gewesen, und er waere auch sicherlich im Unrecht gewesen.

Da ich aber einfach nicht weiss, wie in Niedersachsen die rechtliche
Lage ist, wie sich da ein Privatweg definiert, habe ich eben nichts dazu
gesagt - falls es aber so waere wie in RLP, koennte ich den Schlag schon
verstehen und wuerde Herrn Andresens Posting als weitere Attacke einer
Schlammschlacht sehen und deswegen sicher *nicht* dessen Position
stuetzen.

Gruesse,

Anke
--
Zum Antworten bitte "NoSPAM" aus der Absenderaderesse entfernen.
Ein einfaches reply funktioniert nicht!
Oliver Komhard
2003-07-09 19:53:29 UTC
Permalink
Hi Stefan !
Post by Stefan Ungemach
Post by Frank Mechelhoff
Stattdessen sollte man seinen "taktischen Vorteil" auf einem grossen
und schnellbeweglichen Lebewesen zu sitzen, erst dann aufgeben wenn
man sich sicher ist... ;-)
weder auf einem Pferd zu sitzen, noch eines an der Hand zu fuehren, stellt
im Streitfall einen "taktischen Vorteil" dar - jedenfalls dann nicht, wenn
man sich fuer selbiges und/oder den unbeteiligten Rest der Welt
verantwortlich fuehlt.
Naja, im Falle einer tätlichen Auseinandersetzung stellt das Sitzen auf
einem Pferd natürlich schon einen Vorteil dar, allerdings muß man
Willens und in der Lage sein, das Pferd auch dem entsprechend
einzusetzen. Und wenn man denn das Pferd als Waffe einzusetzen gedenkt,
sollte man sich auch gleich immer schon überlegen, wie man das alles dem
Richter erklären möchte, Stichwort Verhältnismäßigkeit, insofern dürfte
Davonreiten in 99 von 100 Fällen die günstigste Alternative sein.

Den eigentlichen Vorteil erkenne ich im Mitführen einer schönen langen
Gerte, damit konnte ich immerhin schon mal einen Autofahrer an den in
der StVO vorgesehenen seitlichen Sicherheitsabstand erinnern und einem
freilaufenden und unkontrollierten Köter erläutern, warum
Pferdeverbellen keinen Spaß macht.

Oliver,
der immer freundlich grüßt, egal ob Jäger oder nicht.
--
Immer auf dem aktuellen Stand mit den Newsgroups von freenet.de:
http://newsgroups.freenet.de
Stefan Ungemach
2003-07-09 13:29:52 UTC
Permalink
Post by Oliver Komhard
Naja, im Falle einer tätlichen Auseinandersetzung stellt das Sitzen
auf einem Pferd natürlich schon einen Vorteil dar, allerdings muß man
Willens und in der Lage sein, das Pferd auch dem entsprechend
einzusetzen. Und wenn man denn das Pferd als Waffe einzusetzen
gedenkt...
Das ist nichts als Kraftmeierei, und in hohem Masse unverantwortlich dazu.
Denn, wie gesagt: wenn das Pferd bei dieser Nummer einen mitkriegt (und die
gehoert *nicht* zur ueblichen Nutzung von Pferden, ist *kein* den normalen
Umgang mit Pferden begleitendes Risiko, und kann *nicht* vom Reiter so
praezise kontrolliert werden, dass der Kontrahent genau einen blauen Fleck,
und keinen Knochenbruch, abbekommt), ist es mutwillig und voellig unnoetig
verletzt worden.

Um Missverstaendnisse zu vermeiden: das Folgende bezieht sich *nicht* auf
Dich oder Frank, denn keiner von Euch hat sich durch seine Beitraege bislang
dem entsprechenden Verdacht ausgesetzt :-). Trotzdem gehoert's gesagt: Wer
sowas in Kauf nimmt (oder auch nur insgeheim bei der Vorstellung, unliebsame
Zeitgenossen quasi "kleinzureiten", einen hochkriegt), sollte es u.a. nie
mehr wagen, ein Urteil ueber Sportreiter und deren Nutzung von Pferden
herauszutrompeten - die spielen nicht mal ansatzweise so leichtsinnig mit
unkalkulierbaren Risiken (fuer ihre Pferde) herum...

Gruss
Stefan

--
Stefan Ungemach (www.ungemachdata.de)

"Die Intelligenz auf der Erde ist eine Konstante. Nur die Bevölkerung
wächst..."
Oliver Komhard
2003-07-10 16:38:06 UTC
Permalink
Hi Frank !
Post by Jürgen Andresen
Post by Oliver Komhard
Den eigentlichen Vorteil erkenne ich im Mitführen einer schönen
langen
Post by Oliver Komhard
Gerte,
eine Gerte womit man den Hund vom Sattel aus treffen kann, ist aber
zum Reiten nicht mehr praktisch. Zweckmässiger wäre da, wie 1x am
Sattel eines Wanderrittführers gesehen, eine Bullenpeitsche (wenn man
damit zu treffen versteht)...
Das Pferd wirklich angreifende, gefaehrliche Hund bringen sogar mich
aus dem Sattel, denn hier hilft Flucht nichts oder ist sogar
kontraproduktiv. Habe ich 3x erlebt (seit der Kampfhundeverordnung
nicht mehr)
Also, ich habe immer 1,30 m dabei, sonst komme ich ja nicht an den Kopf
von meinem Pferd zum Fliegenverscheuchen :-)

Ein angreifender Kampfhund blieb mir bislang erspart, das war mehr ein
Vertreter des Typs "Der will nur spielen!" War aber auch unangenehm,
weil das Pferd meiner Begleitung das nicht lustig fand. Nach zwei
Treffen war da aber Ruhe.

Was hast Du mit dem Kampfhund gemacht? Ich denke, daß ich auch dann
nicht absteigen würde, einfach schon aus Bedenken, am Ende zwischen
Pferd und Hund zu stehen. Oben ist man immerhin selber schon mal aus der
Gefahrenzone und man hat immer noch die Option, zusammen mit dem Pferd
die Flucht anzutreten.

Wenn er den angreift würde ich zusammen mit dem Pferd auf das Tier
einschlagen in der Hoffnung, das ich ihn entweder verscheuche oder das
Pferd ihn entscheidend trifft (und bei pferdeunerfahrenen Hunden stehen
die Chancen da auch ganz gut).

Lieber reite ich allerdings friedlich durch den Wald, reiterlich gibt es
aich genug zu tun.

Gruß,
Oliver
--
Immer auf dem aktuellen Stand mit den Newsgroups von freenet.de:
http://newsgroups.freenet.de
Frank Mechelhoff
2003-07-08 11:10:18 UTC
Permalink
Post by Frank Mechelhoff
Man sieht: es kann auch ein Fehler sein, den oft gegebenen Rat bei
Konflikten mit Nichtreitern zur De-Eskalation absteigen, zu befolgen.
...kommt auf die koerperliche Konstitution der Kontrahenten an....Auf dem Pferd
ist man immer wehrlos!
Zufuss, mit Pferd an der Hand, noch viel mehr. Und wenn das Pferd sich
losreisst...
Ich wünsche Ihm einen Psychiater, der ihm erklärt, daß er nicht alleine ist mit
seinem Anspruch auf Erholung in der Natur. Ich habe auch noch keine Site
gefunden, in welcher in der Art z.B. Reitunfälle im Wald oder alleine das
Verhältnis Reiter-Pferd angeprangert wird.
Warum nicht, wenn einer ein guter Lobbyist ist, und Spass dran hat?

Ich kenne keinen Reiter der Probleme damit hat wenn andere
Erholungssuchende (auch Jaeger) im Wald sind. Ich freue mich ehrlich
wenn ich einen Jaeger auf der Pirsch, mit umgehaengtem Gewehr, zufuss
sehe - hat fast Seltenheitswert... ;-)
Die einzigen die andere Waldbesucher nicht so moegen sind leider
manche Jaeger. Man kann ja verstehen dass sie ihr Hobby gern
ungestoert ausueben wuerden. Aber bitte: wo in der Welt kann denn
irgendjemand das tun, ohne Ruecksicht auf andere nehmen zu muessen??

Gruss Frank
Frank Fiene
2003-07-04 06:11:02 UTC
Permalink
Jürgen Andresen <***@t-online.de> wrote:

<[Artikel aus der Bild-Zeitung]

Du bist hier falsch.

Streite dich doch bitte woanders!
Olaf Ulrich
2003-07-04 13:13:26 UTC
Permalink
Post by Jürgen Andresen
Wilder Waidmann schlägt
Reiter die Nase blutig ...
Also, großes A...och bekommt von noch größerem
A...och eins auffe Nase ... soso. Und wo ist da der
Witz? Gibt's da noch 'ne Fortsetzung?

Olaf
Volker Borchert
2003-07-04 21:09:55 UTC
Permalink
Olaf Ulrich wrote:

|> Jürgen Andresen schrieb:
|>> Wilder Waidmann schlägt
|>> Reiter die Nase blutig ...

|> Also, großes A...och bekommt von noch größerem
|> A...och eins auffe Nase ... soso. Und wo ist da der
|> Witz? Gibt's da noch 'ne Fortsetzung?

Das Problem an der Sache ist, daß der ganz KRB Celle unter diesem
Herrn und der seinetwegen unter den Jägern herrschendend schlechten
Stimmung zu leiden hat. Und das, nachdem das Gerichtsverfahren um
drastische Beschränkungen des Reitens im Gelände mit eineigem Glück
zugunsten der Reiter ausgegangen ist. (Die Details hab ich vergessen,
war Thema auf unserer Vereinsversammlung im (vor-?) letzten Jahr. Da
ist übrigens auch ein Gastteilnehmer durch unnötige Provoation und
Polemik unangenehm aufgefallen. Könnte fast J.A. gewesen sein.)
--
"I'm a doctor, not a mechanic." Dr Leonard McCoy <***@ncc1701.starfleet.fed>
"I'm a mechanic, not a doctor." Volker Borchert <***@despammed.com>
Michael A. Naujoks
2003-07-04 15:05:20 UTC
Permalink
Zum Streiten braucht man mindestens Zwei,
wenn die beieinander sind, finden sie immer einen Grund.

Jäger müssten nur vorsichtiger sein als Reiter, da man Ihnen für immer
den Jagdschein entzieht, wenn sie sich als nicht zuverlässig zeigen,
also als Beispiel alkoholisiert Auto fahren, oder mit dem Gewehr vor
Leuten rumfuchteln.

Auf bald
Michael
auf der www.twaRanch.de
Katje Binder
2003-07-06 16:19:45 UTC
Permalink
... und ich frag mich jetzt: Welchen Auftrag hat Herr Andresen
eigentlich? Ich hab heute eine Mail von ihm mit dem OP als Inhalt
bekommen. Ihr wahrscheinlich auch alle, oder?

Schoen ist das nicht, finde ich.

Katje
--
Die HP ist umgezogen!
http://www.omi-schreibt.de/Pferdeparadies.html
Last Update: 10.6.2003
http://www.omi-schreibt.de
Last Update: 15.5.2003
Stefan Ungemach
2003-07-07 06:48:44 UTC
Permalink
Wie schon andere sinngemaess gesagt haben: zum Streiten gehoeren immer zwei,
und zu einem dummen Streit gehoeren zwei Dumme...

Im uebrigen gefaellt mir der vernuenftige Tenor der meisten Antworten sehr
gut. Ich hatte eigentlich mit weitschweifigen Tiraden gegen die Jaeger bzw.
die Jagd an sich (nicht dass ich sie lieben wuerde, aber es waere halt doch
OT gewesen), sowie ersatzhalber mit solidarischen Me-Too's gerechnet -
stattdessen praesentiert sich die NG erfreulich gereift und nur wenig am
persoenlichen Gockenholzener Hickhack interessiert.

Gruss
Stefan
--
Stefan Ungemach (www.ungemachdata.de)

"Die Intelligenz auf der Erde ist eine Konstante. Nur die Bevölkerung
wächst..."
Jörg Pulmann
2003-07-07 08:48:26 UTC
Permalink
Dumm gelaufen wenn man sich auf Privatgelände befindet. Typisch
Studienrat
immer provozieren. Man sollte wirklich einen Pferdeführerschein zur
Pflicht
machen, dann kann man solchen Reitern auch mal den Schein einziehen und
das
Ausreiten untersagen.

Gruß
J.
Stefan "Steff" Knoll
2003-07-07 09:38:33 UTC
Permalink
Servus Joerg!

Jörg Pulmann schrieb am Montag, 7. Juli 2003 10:48 in
Post by Jörg Pulmann
Dumm gelaufen wenn man sich auf Privatgelände befindet.
Nein, so kann man das beim besten Willen nicht sehen. Privatgelaende und
Privatweg haben voellig unterschiedliche Bedeutungen, ersteres ist idR
umfriedet (Zaun, Hecke o.ae., letzteres bezieht sich nur auf die Frage,
ob ein entsprechendes Recht im Grundbuch eingetragen ist oder nicht. Und
erstens sieht man das dem Weg nicht an und zweitens waere es das Ende
_jeder_ Gelaendereiterei, wenn jeder Wegebesitzer aus Jux und Tollerei
sagen koennte ''mein Weg, hier nicht''.
Post by Jörg Pulmann
Typisch Studienrat immer provozieren.
Ich mag aus meiner (zum Glueck schon laenger zurueckliegenden) Erfahrung
heraus Lehrer zunaechst mal eher nicht (Aenderung im Einzelfall
ausdruecklich vom Einzelfall abhaengig...), aber typisch ist anderes -
ich haette eher erwartet, dass ein Lehrer schon um 13:00 auf dem Pferd
hockt.

Aber der Punkt ist wohl, dass sich da ueber Jahre (der OP troetet ja
schon seit langem oeffentlich viel Boeses und Verletzendes insbesondere
ueber Jaeger ins Horn...) ein Hass aufgebaut hat, der jetzt mal auf die
Nase ging. Aber wer so austeilt, der muss auch einstecken koennen, oder
mit der Bibel: ''Geben ist seliger den Nehmen'' eher selber hinlangen
als gleich nach der Polizei zu schreien.
Post by Jörg Pulmann
Man sollte wirklich einen Pferdeführerschein zur
Pflicht machen, dann kann man solchen Reitern auch
mal den Schein einziehen und das Ausreiten untersagen.
Das willst Du nicht wirklich, oder? Mit einer
''Reitfuehrerscheinpflicht'' erreichst Du doch nicht, dass sich jemand
benehmen kann bzw. sich die ''anderen'' benehmen koennen - und das ist
doch hier das Problem. Ich persoenlich haette nichts gegen eine
verbindliche Voraussetzung fuer das Reiten im Gelaende (das hatten wir
ja neulich bis zum Abwinken), aber solche Vorfaelle haben nichts mit der
''Faehigkeit'' zum (Aus-)Reiten zu tun, sondern mit dem Umgang mit der
Umwelt, zu der auch ausgesucht garstige Leute gehoeren koennen.

Und manchmal muss man wohl auch provozieren, um anderen ihre Grenzen
aufzuzeigen - schliesslich ist Reiten an sich kein ''Frevel'', wie es
manche hinzustellen versuchen.

CU

Steff
Peter Noss
2003-07-07 12:27:34 UTC
Permalink
On Mon, 07 Jul 2003 11:38:33 +0200, "Stefan \"Steff\" Knoll"
<***@web.de> wrote:

Hallo Steff,
Post by Stefan "Steff" Knoll
Nein, so kann man das beim besten Willen nicht sehen. Privatgelaende und
Privatweg haben voellig unterschiedliche Bedeutungen, ersteres ist idR
umfriedet (Zaun, Hecke o.ae., letzteres bezieht sich nur auf die Frage,
ob ein entsprechendes Recht im Grundbuch eingetragen ist oder nicht. Und
erstens sieht man das dem Weg nicht an und zweitens waere es das Ende
_jeder_ Gelaendereiterei, wenn jeder Wegebesitzer aus Jux und Tollerei
sagen koennte ''mein Weg, hier nicht''.
Das "predigst" du hier schon seit Jahr und Tag. :) Insofern wundere
ich mich, dass einige sofort aufschreien und den Reiter grundsaetzlich
verurteilen nur weil der auf privaten Weg reitet.
Post by Stefan "Steff" Knoll
Aber der Punkt ist wohl, dass sich da ueber Jahre (der OP troetet ja
schon seit langem oeffentlich viel Boeses und Verletzendes insbesondere
ueber Jaeger ins Horn...) ein Hass aufgebaut hat, der jetzt mal auf die
Sehe ich auch so.
Post by Stefan "Steff" Knoll
Das willst Du nicht wirklich, oder? Mit einer
''Reitfuehrerscheinpflicht'' erreichst Du doch nicht, dass sich jemand
benehmen kann bzw. sich die ''anderen'' benehmen koennen - und das ist
doch hier das Problem. Ich persoenlich haette nichts gegen eine
verbindliche Voraussetzung fuer das Reiten im Gelaende (das hatten wir
ja neulich bis zum Abwinken), aber solche Vorfaelle haben nichts mit der
''Faehigkeit'' zum (Aus-)Reiten zu tun, sondern mit dem Umgang mit der
Umwelt, zu der auch ausgesucht garstige Leute gehoeren koennen.
Der Reiter ist gegenbenfalls sowieso haftbar und belangbar fuer sein
handeln ob nun mit oder ohne Schein.
Eine Unterlassungsklage koennte da ja auch erfolg haben, so dass nicht
gleich die ganze Reiterschaft betroffen indem man einen Schein machen
muss.
Wer hier allzu schnell den Entzug der Reitlizenz fordert muss
natuerlich auch bedenken, dass jedem der dort mit einem Fahrzeug
vorbei faehrt das Gleiche droht.

Aber ohne den genauen Sachverhalt zu kennen laesst sich darueber
sowieso nur spekulieren. Der OP muesste dazu nochmal genauer Stellung
beziehen. Falls nicht kann man das ganze sowieso wieder getrost
vergessen.

Gruss
Peter
--
WAP www.peter-noss.de/index.wml
mailto:***@web.de
Petra Ruettiger
2003-07-07 13:22:22 UTC
Permalink
Man muss zwischen Privatbesitz und Jagdrevier unterscheiden.

Ein JagdPÄCHTER zum Beispiel pachtet nicht das Land, auf dem er auf die Jagd
geht, sondern lediglich das Recht, dort zu jagen, und hat eigentlich relativ
wenig zu sagen ..... Also irgendwelche Sprüche von wegen " *mein* Revier" sind
nicht unbedingt gleichzustellen mit Privatgrund wie zum Beispiel "*mein*
Garten" .....

Ein Forstbeamter hat dann schon eher Befugnisse....

Normalerweise ist es aber doch bestimmt so, daß man sich mit ein bischen gutem
Willen auf beiden Seiten einigen kann, und friedlich die Natur "nutzen" kann
...

Ich brauche das, was die Jäger in ihrer Freizeit tun, weder gutheissen noch
verdammen, ich sollte nur, wie jeder andere "Nutzer" der Natur darauf Rücksicht
nehmen, daß ich sie in ihrem rechtmässig ausgeübten Tun nicht mehr als nötig
störe, und freundlich zu ihnen bin, wenn ich sie treffe. So manche eskalierte
Situation wäre nie entstanden wenn man gelegentlich man anhält, "Guten Abend"
sagt, ein bischen plaudert, den schönen Jagdhund bewundert etc ....

Ich fahre auf die Schiene gut - muss aber sowieso ein bischen aufpassen weil
mein Pferd unverwechselbar ist, sprich ich kann mir keine Ausfälle leisten da
jeder weiss wo der Scheckhengst herkommt .....

Petra
Frank Mechelhoff
2003-07-08 11:01:07 UTC
Permalink
Post by Petra Ruettiger
Ich brauche das, was die Jäger in ihrer Freizeit tun, weder gutheissen noch
verdammen, ich sollte nur, wie jeder andere "Nutzer" der Natur darauf Rücksicht
nehmen, daß ich sie in ihrem rechtmässig ausgeübten Tun nicht mehr als nötig
störe, und freundlich zu ihnen bin, wenn ich sie treffe. So manche eskalierte
Situation wäre nie entstanden wenn man gelegentlich man anhält, "Guten Abend"
sagt, ein bischen plaudert, den schönen Jagdhund bewundert etc ....
Hallo Petra,

so ist es. Ich gruesse alle Jaeger die ich kenne, auch im Supermarkt
oder wo man sich sonstwo trifft, habe ein freundliches Wort parat, und
dieses Gefuehl habe ich auch umgekehrt. Jaeger und Reiter werden nie
dasselbe *wollen* (der eine moechte am Waldrand reiten, der andere
moechte anstatt des Graswegs eine nette Hecke) - aber sie sollen sich
wenigstens mit Achtung und Respekt begegnen. Ohne das ist Verstaendnis
fuer den anderen schon gar nicht moeglich.

Und Jaeger leiden genauso unter denselben Voruteilen einer breiten
Masse wie die Reiter

Gruss Frank
Stefan "Steff" Knoll
2003-07-07 14:26:53 UTC
Permalink
Servus Peter!

Peter Noss schrieb am Montag, 7. Juli 2003 14:27 in
Post by Peter Noss
Und erstens sieht man das dem Weg nicht an und zweitens waere es
das Ende _jeder_ Gelaendereiterei, wenn jeder Wegebesitzer aus Jux und
Tollerei sagen koennte ''mein Weg, hier nicht''.
Das "predigst" du hier schon seit Jahr und Tag. :)
<salbungsvoll>
Was gilt der Prophet denn schon im eigenen Land ;-)
</salbungsvoll>

[He, das war ein Scherz...]
Post by Peter Noss
Der Reiter ist gegenbenfalls sowieso haftbar und belangbar fuer sein
handeln ob nun mit oder ohne Schein.
Wie jeder andere auch. Allerdings ist beharrliches oeffentliches
Vorgehen gegen eine Personengruppe (hier: Jaeger) durchaus auch so
vorstellbar, dass diese keine legale Handhabe haben gegen den
Betreffenden.
Post by Peter Noss
Eine Unterlassungsklage koennte da ja auch erfolg haben, so dass nicht
gleich die ganze Reiterschaft betroffen indem man einen Schein machen
muss.
LG Augsburg, 2002: Einer Unterlassungsklage der Stadt gegen einen
Reitstallbetreiber wird stattgegeben - der Gelaenderittfuehrer darf
seine Kunden/Schueler nicht im an seinen Hof angrenzenden Stadtwald
fuehren. Das OLG Muenchen hat dieses Urteil 2003 aufgehoben und die
Klage komplett abgewiesen - die Revision der Stadt Augsburg zum
Bayerischen Obersten laeuft.

Das Institut der Unterlassungsklage ist bisher sehr selten auf solche
Sachverhalte angewandt worden - m.E. ueberraschend. Denn wenn sich
jemand (egal ob Reiter oder z.B. Jaeger) ''danebenbenimmt'', ohne einen
Straftatbestand zu erfuellen, dann ist nur die zivilrechtliche
Unterlassungsklage moeglich, um dem ''Boesen'' eine Wiederholung
verbieten zu lassen.
Post by Peter Noss
Aber ohne den genauen Sachverhalt zu kennen laesst sich darueber
sowieso nur spekulieren.
Die streiten sich wohl schon seit Jahrzehnten - und jetzt hat er, auf gut
boarisch, amoi oane aufd Fotzn kriagt... Wenn er es (absichtlich)
provoziert hat, muesste man ihm zu dem Erfolg ja fast gratulieren:
Zeugin dabei, nicht zurueckgeschlagen, da muss der Staatsanwalt dem
Bauern wohl eine aufbrummen. Und beim naechsten Mal sitzt der Bauer.
Denn wie heisst es so schoen in der Bibel: ... dem halte auch die andere
Backe hin.

CU

Steff
Jürgen Andresen
2003-07-11 19:53:56 UTC
Permalink
Ich bitte um die Bestaetigung oder Widerlegung obiger Behauptung. Es
waere mir neu, dass man irgendwo in D auf *Privat*wegen ohne Erlaubnis
des Besitzers reiten duerfte..
Traurig, traurig, wie wenig die Reiter über ihre Rechte informiert sind!
Gottseidank darf man in Niedersachsen in der freien Landschaft und im Wald
auch auf privaten Wegen reiten - sonst wäre das Reiten (und auch das
Radfahren und Gehen) auf 90% aller Feld- und Waldwege verboten! In anderen
Bundesländern mag das Reiten demgegenüber vergleichsweise stark
eingeschränkt sein (aktuelles Beispiel: Thürungen).
Petra Ruettiger
2003-07-11 19:58:50 UTC
Permalink
Post by Jürgen Andresen
Traurig, traurig, wie wenig die Reiter über ihre Rechte informiert sind!
Gottseidank darf man in Niedersachsen in der freien Landschaft und im Wald
auch auf privaten Wegen reiten -
So pauschal kann man das auch nicht sagen - man darf auf befestigten (!) Wegen
ab einer bestimmten Breite reiten, sofern das nicht lokal verboten ist.

Dann gibt es noch alle möglichen Regeln, die dies weiter einschränken, aber ich
hab das Gesetzbuch grad nicht zur Hand.

Petra
Michael A. Naujoks
2003-07-15 12:27:19 UTC
Permalink
Ist das wörtlich zitiert ? Ich habe eine vage Erinnerung, daß da "auf Wegen"
steht, nicht "auf Privatwegen" - ich bin mir relativ sicher daß dies Privatwege
einschliesst (mit Ausnahmen) - aber steht das genau SO (mit dem Wort
"Privatwegen" dort oder hast Du das geändert ?
Hi Petra,

Wortwörtlich so im Gesetz (noch dazu ein Verfassungsgesetz).
siehe:
http://www.umweltministerium.bayern.de/bereiche/natur/natrecht/bayern.pdf

Die Einschränkungen, also dass es einem möglich ist, seinen privaten
Grund zu sperren, kommen kaum zum tragen. Lies man Art. 29.

Michael
von der www.twaRanch.de
Michael A. Naujoks
2003-07-23 09:12:47 UTC
Permalink
Wie es in Bayern aussieht, mag im Allgemeinen ganz interessant sein,
nuetzt uns in diesem Fall wenig, weil der besagte Fall in Niedersachsen
stattgefunden hat, und Reitwegerecht ist Landesrecht.
Ist denn hier kein Niedersachse, der das niedersaechsische Reitrecht und
die Definition von "Privatweg" kennt?
Niedersachsen: Laut FN 2001

Regelungen:

Wald/Flur:Reiten ist in der freien Landschaft (dazu gehört Wald und
übrige freie Landschaft) nur auf gekennzeichneten Reitwegen und auf
befestigten oder naturfesten Wirtschaftswegen, die für zweispurige
Fahrzeuge ganzjährig befahrbar sind. Dazu gehören nicht Brandschneisen
und Fahrspuren zur vorübergehenden Holzabfuhr. Fahren auf Wegen in der
freien Landschaft die keine öffentl. Straßen sind, bedürfen der
Erlaubnis des Grundeigentümers.



ES LEBE BAYERN :-)

Auf bald
Michael
auf der www.twaRanch.de

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