Post by Ruettiger PetraLeider Leider Leider ist das nicht wirklich vollständig aussagefähig. Nicht
alle Stadien, und nicht alle Würmer können per Blutprobe nachgewiesen werden.
sie werden ja auch nicht per Blutprobe >nachgewiesen...
Beat, ich habe mich vertippt. Nochmal... Leider kann ein Wurmbefall per
KOTprobe nicht aussagefähig nachgewiesen oder ausgeschlossen werden, weil sich
nicht alle Würmer und nicht alle Entwicklungsstadien im Kot zeigen. Siehe die
Studie, in der bei 90 % kein pathologischer Wurmbefall im Kot nachgewiesen
wurde, aber bei der Autopsie nur 30 % eine nicht relevante Wurmbelastung
aufzeigten.
[...]
Post by Ruettiger Petraerschütternde Tatsache, daß über 70 % der Pferde verwurmt waren....
laut unserem Vet sind 100% aller Pferde verwurmt... manche etwas mehr,
manche etwas weniger...
Nicht ganz. Völlig Wurm-frei bekommst Du kein Pferd. Aber wenn die Menge von
Würmern über ein gewisses Mass (von Wurmart zu Wurmart verschieden) hinausgeht,
dann hat das Pferd ein Problem.
Post by Ruettiger Petrahmmm. ich würde mein Pferd nicht für Experimente hergeben, welche ihm >>u.U.
eine
Post by Ruettiger Petraverwurmung einhandeln....
nachdem die Pferde unter tierärztlicher Kontrolle sind, habe ich da
keine Bedenken.
Was für eine Kontrolle ist das? Und wer würde zahlen, wenn das Ganze nun doch
schief ginge, die hohe Belastung durch Würmer bleibende Schäden an den
Darmwänden verursacht, die sich dann irgendwann (jetzt, in 6 Monaten, 2 Jahren)
dann rächen? Das kann man nicht kontrollieren, das kann man nicht sehen.... Das
ist doch gerade das Tückische an Wurmschaden....
Post by Ruettiger PetraResultat [bis jetzt]: 2 Wurmkuren, eine im letzten Mai und einmal
Ivomec im November bei "unterdurchschnittlich" verwurmten Pferder.
Ach Du liebe Zeit :-( - und das soll eine gute Entwurmungs-Routine sein?
warum nicht? Hast du sonst auch so wenig Vertrauen zu deinem TA?
Wie, Warum nicht..... Weil bei dieser Routine schon mal alleine (nur um ein
Beispiel herauszunehmen) zwei Zyklen Bandwürmer völlig unkontrolliert vor sich
hingewachsen sind, und weiterleben ( Lebenszyklus des Bandwurmes 6 Monate, plus
er ist per Ivomectin nicht zu töten) . (Und im Kot erst bei massivem Befall
nachweisbar)
Von den anderen Würmern mal gar nicht zu reden.
Ich habe SEHR grosses vertrauen in meinen Tierarzt, der allerdings auf so eine
Idee niemals kommen würde.
Post by Ruettiger PetraWill
dieser TA in spe das Rad neu erfinden? Es ist doch schon 1000 mal und >>in
100en
Post by Ruettiger Petravon Studien nachgewiesen, daß so was gar nicht ausreichen KANN
ich denke, das Urteil darüber kann man ihm und seinem Dokotorvater,
der ihm das Thema vorgeschlagen hat, überlassen.
Kannst Du das? Wenn es um die Gesundheit DEINES Pferdes geht? Wenn das Ganze
völlig gegen die allgemein geltende moderne Veterinärmedizinischen Erkenntnisse
der letzten Jahre geht? Mit DEINEM Pferd als Versuchskarnickel?
die Umstände spielen sicher eine Rolle, das gehört übrigens in die
Arbeit. Unsere Pferde sind jeden Tag auf der Weide, im Sommer haben
sie etwa 35 HA zur Verfügung, jetzt im Winter nur ca 2.
Und werden Koppeln und Weiden täglich entäpfelt?
Post by Ruettiger Petranicht heissen "so wenig wie möglich" - sondern "so wenig wie möglich, so viel
wie nötig" ....
richtig... der 2.Teil war eine Selbstverständlichkeit!
Ich bin mir eben sehr sicher, daß es hier einfach nicht zutrifft.
Post by Ruettiger PetraDie vollständigen Ergebnisse werden dann mal im Herbst bekannt werden.
und was soll das dann beweisen oder zeigen?
laut TA sollte nicht einfach darauf los entwurmt werden, sondern nur
wenn nötig, und dies mit möglichst gezielten Mitteln.
Klar. Aber da man per Kotprobe weder den Zeitpunkt noch das gezielte Mittel mit
vernünftiger Sicherheit bestimmen kann, und Würmer eine der grössten
Pferdekiller sind, würde ICH da keine Experimente machen....
ob das was mit Glück zu tun hat ist eine andere Frage. Laut TA
belastet eine zu häufige Entwurmung das Pferd genauso, und fördert
eben die Resistenz bei den Würmern.
Eine "ZU" häufige Entwurmung (sprich öfter als der Lebenszyclus der Würmer,
denen man an den Kragen will) ist sicher bestenfalls nutzlos. ABER... was ein
verwurmtes Pferd an der Wurmkur belastet ist nicht das Medikament per se,
sondern die toten und sterbenden Würmer (je mehr, desto grösser die Belastung)
welche auf ihrem Weg durch den Verdauungsapperat Giftstoffe abgeben. Des
Weiteren waren viele dieser jetzt toten Würmer an der Darmwand gehangen, jetzt
sind all diese kleinen Löcher in der Darmwand, zu viele auf einmal, um ohne
Unannehmlichkeiten zu verheilen. In anderen Worten, je verwurmter das Pferd,
desto grösser die Belastung bei einer Wurmkur, und je öfter kommt dann dieser
Spruch, daß Wurmkuren die Pferde so belasten und deshalb nicht so oft
angewended werden sollte. Das ist natürlich ein Trugschluss, denn wenn das
Pferd nur eine minimale Wurmbelastung hat, dann setzt man die oben
beschriebenen Abläufe nur in minimalem Umfang (und bevor der Darm geschädigt
wurde) in Gang, also Belastung minimal in Richtung "nicht belastend"
Bezüglich Resistenz... Es GIBT KEINE Resistenz im Pferd gegen Ivomektine oder
Moxidectin. Des Weiteren sind die bekannten Resistenzen vieler Würmer gegen die
anderen Wirkstoffe nicht nur längst da und längst bekannt, sondern wurden in
der Regel nicht durch zu häufiges Entwurmen, sondern durch zu niedrige
Dosierung hervorgerufen, da dann genügend geschädigte Würmer überlegen um eine
Resistenz aufbauen zu können. Je länger man dann danach nicht entwurmt, desto
grösser das Problem. Nicht umsonst kamen diese Resistenzen aus der Zeit, wo man
halt mal mit einem mehr oder weniger beliebigen Mittel 2 mal pro Jahr (wenn die
Pferde Glück hatten) drauf los entwurmt hat....
Post by Ruettiger PetraDass sich die Folgeschäden der Wurmschädigungen nach
so kurzer Zeit mit viel Glück noch nicht zeigen?
1. Was für Folgeschäden
Wie, was für Folgeschäden? Perforierte Damwände, Verdickung der
Darmschleimhaut, Vernarbung derselben, Schwächen, die irgendwannmal zu
Problemen im Verdauungsapperat führen, Verschlüsse, unzureichende Funktion des
geschädigten Darmes, Vergiftungen, etc etc etc etc etc....?
Die üblichen und bestens bekannten Pferdekiller, die ein Pferd mal eines Tages
umbringen können, obwohl die Schäden, welche dann letzendlich das Pferd krank
machen, schon viele Jahre zurückliegen?
Wie viele Pferde-därme hast Du schon angeschaut? Und Dir von einem TA zeigen
lassen, wie da vor oft Jahren die Schäden verursacht wurden, die das
betreffende Pferd nun auf den OP-Tisch gebracht habe.... ????
2. zwei Jahre sind eine kurze Zeit?
Sicher.
Post by Ruettiger PetraDaß Pferdebesitzer auf Kosten
ihrer Pferde bei so was überhaupt mitmachen, wenn man es ihnen >>irgendwie
erklären kann?
es wurde uns eben erklärt... :-)
Und dann macht man das eben mal, weil's einer irgendwie erklärt, man es selbst
sowieso nicht weiss, weil die Erklärung halbwegs plausibel klang....
Nochmal.... Sagen wir Dein Pferd wird in einem Jahr schwer krank, muss in die
Klinik, man sieht, daß die Darmwände schwer geschädigt sind..... Zahlt Dir der
Vet die OP, ersetzt Dir im schlimmsten Fall Dein Pferd, und so weiter????
ich hatte mich schon auf so eine Reaktion vorbereitet. :-)
In anderen Worten, Dir war es auch nicht geheuer???
Ich muss gestehen, dass ich auch recht skeptisch war, vor allem da
Laura im Herbst 2001 ziemlich stark verwurmt war, trotz regelmässiger
und häufiger Entwurmung.
Mit welchen Mitteln war sie entwurmt worden, was ist "häufig" und welche Würmer
hatte sie denn?
Aber da mir die TA-Kontrolle durchaus gut erscheint
Aus was besteht denn diese Tierarzt Kontrolle?
und wir auch
sonst gute Erfahrungen mit dieser Klinik haben, sehe ich keinen Grund,
dabei nicht mitzumachen.
Dein Pferd, Deine Entscheidung. Völlig klar. Ich sehe das eben ganz anders, und
würde nie und nimmer die Gesundheit meines Pferdes auf's Spiel setzen. Das
Tückische bei Würmern ist eben, daß der Schaden, so er dann mal da ist, auch da
bleibt. Sprich auch wenn Du wieder auf eine eher "normale" Entwurmungsroutine
umsteigst, in "x" Monaten oder Jahren, die Vorgänge die JETZT in Deinem Pferd
passieren, sind nicht reversibel.
Petra